Auswahl der richtigen Einlage für Weinflaschen: Saranex vs. Sarantin

Bei der Weinlagerung spielt die Wahl der Flascheneinlage eine entscheidende Rolle für die Erhaltung der Weinqualität. Zwei häufig verwendete Auskleidungsmaterialien, Saranex und Sarantin, verfügen jeweils über einzigartige Eigenschaften, die für unterschiedliche Lageranforderungen geeignet sind.
Saranex-Einlagenbestehen aus einer mehrschichtigen coextrudierten Folie, die Ethylen-Vinylalkohol (EVOH) enthält und moderate Sauerstoffbarriereeigenschaften bietet. Mit einer Sauerstoffdurchlässigkeitsrate (OTR) von ca. 1-3 cm³/m²/24 Stunden lässt Saranex eine kleine Menge Sauerstoff in die Flasche eindringen, was die Weinreifung beschleunigen kann. Dies macht es ideal für Weine, die für den kurzfristigen Verzehr bestimmt sind. Die Wasserdampfdurchlässigkeit (WVTR) von Saranex ist ebenfalls moderat und liegt bei etwa 0,5–1,5 g/m²/24 Stunden, was für Weine geeignet ist, die innerhalb weniger Monate genossen werden.
Sarantin-Liner, hingegen bestehen aus PVC-Materialien mit hoher Barriere und extrem geringer Durchlässigkeit, mit einem OTR von nur 0,2–0,5 cm³/m²/24 Stunden, was den Oxidationsprozess wirksam verlangsamt, um die komplexen Aromen des Weins zu schützen. Auch der WVTR ist niedriger, typischerweise etwa 0,1–0,3 g/m²/24 Stunden, was Sarantin ideal für Premiumweine macht, die für eine Langzeitlagerung vorgesehen sind. Aufgrund seiner hervorragenden Barriereeigenschaften wird Sarantin häufig für Weine verwendet, die über Jahre hinweg reifen sollen, um sicherzustellen, dass die Qualität durch Sauerstoffeinwirkung unbeeinträchtigt bleibt.
Zusammenfassend eignet sich Saranex am besten für Weine, die für den kurzfristigen Genuss bestimmt sind, während Sarantin optimal für hochwertige Weine ist, die für eine längere Lagerung vorgesehen sind. Durch die Wahl der passenden Einlage können Winzer den Lagerungs- und Trinkbedürfnissen ihrer Verbraucher besser gerecht werden.


Zeitpunkt der Veröffentlichung: 01.11.2024